Festlegung einer Regionalen Entwicklungsachse (Marbach-Backnang)

Veröffentlicht am 19.04.2022 in Metropolregion

Bericht aus der Regionalversammlung   -   Teil 1

In der letzten Regionalversammlung habe ich für meine Fraktion zu zwei Themen gesprochen, die beide den Kreis Ludwigsburg betreffen:

 

Festlegung einer Regionalen Entwicklungsachse (Marbach-Backnang)

Der Regionalplan sieht vor, dass in Kommunen mit direktem schienengebundenen ÖPNV auch die Siedlungsentwicklung gestärkt werden soll.

Die Regionalplanänderung sieht vor, dass Erdmannhausen, Kirchberg und Burgstetten von „Gemeinden mit Eigenentwicklung“ zu „Gemeinden im Siedlungsbereich“ umgewidmet werden.

Affalterbach hingegen liegt nicht direkt an der S 4, sondern erwirbt sich als Einpendlergemeinde diesen Status: Bei ca. 4.500 Einwohner weist Affalterbach fast 3000 Arbeitsplätz auf. Hier ist die Umwidmung im Sinne des Ermessensspielraums vertretbar und sinnvoll.

Was bedeutet das?

Statt 0,2% Zuwachs an Wohnfläche können die Kommunen im Flächennutzungsplan 0,3% ausweisen.

Die Ausweisung als Siedlungsbereich bedeutet nicht nur eine prozentual höhere Flächenausweisung für Wohn- und Gewerbeflächen, sondern fordert auch einen höheren Dichtewert bei der Bebauung: statt 55 Einwohner / ha sind dann 60 Einwohner / ha gefordert – ob diese Dichtewerte ausreichend sind, hat unsere Fraktion schon mehrfach in Frage gestellt und es laufen derzeit auch Anträge, diese Dichtewerte grundsätzlich zu erhöhen. Diese höheren Dichtewerte waren für unser Zustimmung zur Regionalplanänderung aber von grundlegender Bedeutung. Es ist nicht zu befürchten, dass es nun zu erheblichem Verbrauch von Freiflächen kommt, denn die Freiräume rund um die Siedlungslagen sind auch weiterhin durch regionale Grünzüge und Grünzäsuren geschützt sind. Und es obliegt den Kommunen, wieviel Flächen sie für Bauland ausweisen wollen.

Regina Traub, SPD-Regionalrätin