Die Mannheimer SPD hat im feierlichen Rahmen im Gemeindezentrum der Gnadenkirche im Stadtteil Gartenstadt ihre Jubilare für langjährige Mitgliedschaft in der SPD geehrt. „Wir feiern in diesem Jahr nicht nur das 150. Jubiläum der SPD Mannheim, sondern ehren insgesamt 2565 Jahre SPD- Mitgliedschaft“, hob SPD-Kreisvorsitzender Wolfgang Katzmarek in seiner Begrüßung hervor und verwies auf die besondere Bedeutung dieses Jahres für die Mannheimer SPD.
Die Ehrung nahm er gemeinsam mit der SPD-Landesvorsitzenden Leni Breymaier vor, die obwohl gebürtige Schwäbin, im Jahr 1982 ausgerechnet in Mannheim in die SPD eingetreten ist. Katzmarek und Breymaier bedankten sich bei Jubilaren, die 10, 25, 40, 50, 60 und 65 Jahre Mitglied der SPD sind, für ihre jahrzehntelange Treue und ihren Einsatz für die Werte der Sozialdemokratie.
Höhepunkt des Nachmittags war die Ehrung für 60 Jahre Mitgliedschaft von Gerald Kleiner (Ortsverein Neckarstadt West), Hans Staudt (Ortsverein Feudenheim) und Peter Wieder (Ortsverein Rheinau). Alle drei traten 1957 in die Partei ein, das Jahr, in dem die römischen Verträge unterzeichnet wurden, das Gesetz zur Gleichbehandlung von Frau und Mann in Kraft trat und der bis heute letzte sozialdemokratische Ministerpräsident Bayerns zurücktrat.
Breymeier rief dazu auf, auch zukünftig gemeinsam gegen die andauernden Grenzüberschreitungen beispielsweise der AfD in Deutschland, von Trump in den USA und Le Pen in Frankreich zu kämpfen. „Die Zukunft darf nicht den Nationalisten überlassen werden“, appelierte sie an die Genossinnen und Genossen. Angesichts von bislang 116 Neumitgliedern in Mannheim seit Jahresbeginn, darunter überwiegend jungen Menschen, dürfen sich die langgedienten Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten über tatkräftige Unterstützung freuen. „Aus der SPD tritt man nicht aus, das ist eine Haltungsfrage“, für diese Aussage erhielt Breymaier viel Applaus ebenso für ihren Appel, dass die SPD alle Menschen im Blick haben müsse.
Viele Gespräche drehten sich dann auch um die Frage, wie es für die SPD angesichts der verlorenen Bundestagswahl weitergeht. Auch wenn weder junge noch ältere Genossinnen und Genossen Patentrezepte präsentieren konnten, so einig war man sich, stolz auf die Mitgliedschaft in einer ehrwürdigen Partei wie der SPD zu sein und auch in Zukunft gemeinsam die Werte „Freiheit, Gerechtigkeit, Solidarität“ hochhalten zu wollen.