SPD-Mann wirbt für Windkraft

Veröffentlicht am 05.08.2013 in Presseecho

Großbottwar Der Griesberg könnte für ein Windrad infrage kommen. Thomas Reusch-Frey war vor Ort. Von Andrea Opitz

Die Bürger sollen das letzte Wort haben', lautet das Ansinnen der Interessengemeinschaft Pro Windkraft Bottwartal. Und dem schließt sich der SPD- Landtagsabgeordnete Thomas Reusch-Frey an. Im Rahmen seiner Sommertour zum Thema Natur und Mensch durchs Bottwartal, der sich Fritz Hirschmann von der Interessengemeinschaft, Mitglieder des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) sowie SPD-Lokalpolitiker und Bürger angeschlossen haben, warb der Abgeordnete für die grundsätzliche Akzeptanz der Bürger für die Windenergie: 'Die Windkraft ist nötig, um bis zum Jahr 2050 eine Reduzierung der Treibhausgas¬emissionen im Land um 90 Prozent gegenüber dem Jahr 1990 zu erreichen.'

Die Kriterien für mögliche Standorte in der Umgebung seien von Experten bereits geprüft worden, sagte Fritz Hirschmann. Der Griesberg sei für einen eventuellen Bau zweier Windkraftanlagen ausgewählt worden.

Ein Jahr lang werde es jedoch noch dauern, bis der potenzielle Standort von unabhängigen Fachfirmen auf die Wirtschaftlichkeit der Windräder geprüft werde, erklärte Thomas Reusch-Frey im Gespräch mit unserer Zeitung. Dies bedeutet, dass der Griesberg unter realen Bedingungen vermessen wird. Laut Fritz Hirschmann muss eine Windgeschwindigkeit von 5,3 Metern pro Sekunde gesichert sein.

Apropos Wirtschaftlichkeit - diese ist dem Landespolitiker Reusch-Frey besonders wichtig, um zu verhindern, 'dass wir später eine Bankrottanlage und Schrott in der Landschaft stehen haben. Da dürfen wir nicht blauäugig sein.' Eventuelle Projektgegner aus dem Landschafts- und Naturschutz möchte er mit der naturschutzfachlichen Prüfung überzeugen. 'Das Projekt muss am Ende rechtssicher sein. Wir müssen sorgfältig an das Thema rangehen.' Schließlich solle es von den Bürgern voll und ganz akzeptiert werden. Der Landschaftsschutz hat für den Abgeordneten besondere Priorität. 'Auf exponierte Stellen wie den Wunnenstein oder den Lichtenberg kommt kein Windrad', betonte er. Wenn alles nach Plan läuft, könnte das erste Windrad auf dem Griesberg im Jahr 2015 gebaut werden.

Noch in diesem Jahr soll die Genossenschaft Bürgerwind Bottwartal gegründet werden mit dem Ziel, dass sich die Bürger monetär am Projekt beteiligen können. Auch Thomas Reusch-Frey will seinen Anteil leisten. 'Ich bin mit einem finanziellen Anteil dabei', sagte er zu.

Gestartet in Marbach, hat sich die Fahrradgruppe unterhalb des Griesbergs beim Fachvortrag von Fritz Hirschmann informiert und auf der Strecke verschiedene landwirtschaftliche Betriebe besichtigt.