Nils Schmid würdigt ehemaligen badischen SPD-Landesvorsitzenden Georg Reinbold

Veröffentlicht am 21.10.2010 in Aus dem Parteileben

Der SPD-Landesvorsitzende Nils Schmid hat anlässlich des 125jährigen Geburtstags von Georg Reinbold am 22. Oktober das Wirken des ehemaligen badischen Landesvorsitzenden der SPD gewürdigt.

„Wie der 1942 nach einem Gestapo-Verhör verstorbene ehemalige badische Arbeitsminister Leopold Rückert oder der 1952 den Spätfolgen mehr als zehnjähriger KZ-Haft erlegene SPD-Nachkriegsvorsitzende Kurt Schumacher gehört auch Reinbold zu den großen sozialdemokratischen Persönlichkeiten aus dem deutschen Südwesten, die der mutige Abwehrkampf gegen das NS-Regime letztlich das Leben kostete“, so Schmid.

Georg Reinbold (1885 - 1946) war von 1924 bis 1933 Landesvorsitzender der badischen SPD und, nachdem er 1925 in den badischen Landtag eingezogen war, von 1931 bis 1933 stellvertretender Präsident des badischen Landtags.

Nachdem er im Frühjahr 1933 hatte fliehen können, leitete Reinbold als SOPADE-Grenzsekretär zunächst vom Saargebiet, später dann von Luxemburg und Frankreich aus den SPD-Widerstand im deutschen Südwesten (Baden, Pfalz, Südhessen) an. 1940/41 von der German Labour Delegation, einer Hilfsorganisation nach den USA emigrierter Sozialdemokraten, als bereits kranker Mann von Frankreich über Portugal nach Übersee geschleust, starb er im Frühjahr 1946 in New York an den Folgen mehr als zwölfjähriger Verfolgung, bevor er in seine badische Heimat zurückkehren konnte.

Beim Landtagspräsidenten ist beantragt, eine Aufnahme Georg Reinbolds ins Gedenkbuch der Opfer des Nationalsozialismus unter den badischen und württembergischen Land- und Reichstagsabgeordneten zu prüfen.

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