Bessere Arbeitsbedingungen im öffentlichen Nahverkehr – SPD sichert Unterstützung zu.

Veröffentlicht am 23.06.2021 in Pressemitteilungen

v.l.: Daniel Haas (SPD), Herr Goran Tolic (Betriebsrat Spillmann)

Bietigheim-Bissingen: Im Rahmen der anstehenden Tarifverhandlungen für den öffentlichen Nahverkehr wurde der stellvertretende Kreisvorsitzende des SPD-Kreisverbandes Ludwigsburg, Daniel Haas, zum Betriebsrat der Spillmann Omnibusverkehr GmbH für einen gemeinsamen Austausch eingeladen. Stehen im Moment die Manteltarifrunden der Gewerkschaft ver.di für den öffentlichen Nahverkehr an, geht es dem Betriebsratsvorsitzenden Goran Tolic, vor allem um bessere Arbeitsbedingungen für die Beschäftigen im Busunternehmen.

Bereits im Mai 2021 wies der Betriebsrat der Firma Spillmann mit einem offenen Brief an Oberbürgermeister Jürgen Kessing auf die Missstände im Betrieb hin. „Es fehlte an ausreichend Spinde für die 54 Fahrer. An einen vernünftigen Sozialraum für die Pause und an planbare Dienstzeiten.“ so Tolic, um nur einige Punkte aus dem Brief zu nennen. Nach erster Zusage gegenüber dem Betriebsrat vonseiten des Geschäfts-führers, Herrn Meneske, soll hier noch im Juni das Problem mit den Spinden und einem Sozialraum angegangen werden. Auch eine Überarbeitung der Dienstpläne werde vorgenommen. „Man merkt die Geschäftsleitung will etwas ändern und das wirkt sich positiv auf alle Beschäftigten aus.“, berichtet Tolic zufrieden.

Gerade in Zeiten, in der die Forderungen nach der Mobilitätswende immer lauter werden und mehr Menschen den ÖPNV nutzen sollen, müssen auch die Arbeits-bedingungen der Beschäftigten der Busunternehmen verbessert werden. „Die Beschäftigten der Busunternehmen tragen jeden Tag eine hohe Verantwortung. Diese wird nicht weniger. Im Zuge der Mobilitätswende eher mehr.“  so Daniel Haas. Dabei sieht er die Probleme auch bei der Finanzierung des ÖPNVs. Hier bleiben Landkreise und Kommunen meist auf dem Großteil der Kosten sitzen. Das wird auch von Herrn Tolic bestätigt. Die Gewerkschaft ver.di hat mit einem Brandbrief vom 1.6.2021 auf dieses Problem hingewiesen und fordert, die Finanzierung des ÖPNVs auf neue Beine zu stellen. Die angestrebten Fahrgastzahlen seien „nur mit zusätzlicher langfristiger Finanzierung aus Steuermitteln der Länder und des Bundes erreichbar“.

Der Zugang zur Mobilität ist ein wesentlicher Bestandteil der Daseinsvorsorge und sozialen Teilhabe in unserer Gesellschaft. Den ÖPNV im Kreis Ludwigsburg weiter auszubauen und attraktiver für die Menschen zu machen, sieht Haas als wichtiger Bestandteil. Hier fordert die SPD schon länger die Einführung eines 365-EUR Jahresticket und eine bessere Taktung zwischen Schienen- und Busverkehr. „Dabei dürfen die Belange der Beschäftigten im öffentlichen Nahverkehr nicht außer Acht gelassen werden. Guter Lohn und gute Arbeitsbedingungen sind die Grund-voraussetzung! Die SPD werde die Gewerkschaften und die Betriebsräte hierbei unterstützen und sich dafür einsetzen.“, sichert Haas den anwesenden Busfahrern und deren Betriebsrat zu.