100-Jahr-Feier

Veröffentlicht am 14.11.2008 in Ortsverein

Großer Bürgersaal mit über 100 Gästen

100 Jahre SPD-Ortsverein Steinheim an der Murr
Alt geworden – jung geblieben

Der Bürgersaal platzte aus allen Nähten, als am letzten Oktober-Freitag die Steinheimer SPD ihr 100-jähriges Jubiläum feiern konnte. Neben viel SPD-Prominenz begrüßte die Ortsvereinsvorsitzende Annette Grimm Freunde aus den benachbarten Ortsvereinen, dem Kreisverband und viele Mitbürger aus dem gesamten Stadtgebiet. Den passenden musikalischen Rahmen zum Festabend gestaltete der Liedermacher und Musiker Ralf Glenk.

Glückwünsche und Grußworte zu diesem besonderen Anlass überbrachten Wolfgang Stehmer, MdL und Kreisvorsitzender der SPD Ludwigsburg sowie Christine Rudolf, Landtagsabgeordnete unseres Wahlkreises. Besonders freuten sich die Steinheimer Genossen über den Besuch von OB Joachim Scholz und sein sehr persönlich gehaltenes Grußwort.

Eine besondere Note erhielt der Festabend durch den Besuch von Frau Prof. Dr. Herta Däubler-Gmelin, Mitglied des Bundestages und ehemalige Bundesjustiz-ministerin. In ihrer Einführung in das Programm des Festabends erinnerte sie an die Grundwerte der deutschen Sozialdemokratie. Mittlerweile seien zwar viele Ziele der SPD, wie Freiheit, Gleichheit, Mitbestimmung und soziale Gerechtigkeit im Wesentlichen erreicht. Dennoch lohne es sich auch in der heutigen Zeit, sich aktiv zu beteiligen und einzumischen. Zitat: „Es kämpf sich nicht schlecht für Freiheit und Recht“.

Diese Themen standen auch im Mittelpunkt des mit Spannung erwarteten Generationengespräches, das von Frau Karin Götz, Leiterin der Lokalredaktion der Marbacher Zeitung, routiniert moderiert wurde. Zusammen mit Herta Däbler-Gmelin diskutierten Regina Kopp, Werner Ebinger, Friedmar Sonntag und Bastian Brucklacher darüber, ob es heute noch Sinn macht, sich politisch zu engagieren. Für jeden der fünf Gesprächsteilnehmer waren es andere Gründe, sich mit der Politik – insbesondere der SPD – auseinander zu setzen. Die vorhandenen sozialen Unterschiede wurden von den Gesprächsteilnehmern deutlich benannt. Die Ungerechtigkeiten im Schulsystem, die größer werdende Schere zwischen Arm und Reich und die Zunahme der „Ellbogengesellschaft“ wurden kritisch angesprochen. Dennoch – so Frau Däubler-Gmelin – könne man heute durch politisches Engagement mehr bewegen, als jemals zuvor.

Nach dem Schlusswort von Annette Grimm unter den offiziellen Teil wurden die Themen des Abends in gemütlicher Runde noch lange und angeregt diskutiert.

Kurt Geiger